Im Moment frische ich  das Seminar  „Führen von Teams“ auf. Was ich da besonders gern hab ist, in meinen neurowissenschaftlichen Unterlagen zu schmöckern, um etwas „Neues“ herauszulesen. Diesmal bin ich auf die Werte gestoßen, die aus neurowissenschaftlicher Sicht  für eine erfolgreiche Teamarbeit besonders wichtig sind. Genannt werden hier folgende 4 Werte, die möglichst ähnlich bei allen Teammitgliedern angelegt sein sollten:

    1. Wertschätzung
    2. Vertrauen
    3. Klarheit
    4. Konsequenz

 

Wertschätzung

Nur durch Wertschätzung der Teammitglieder untereinander kann echtes Interesse an den Handlungsmotiven der einzelnen Personen entwickelt weden. Fragen, die sich hier anbieten, sind zum Beispiel: „Was tue ich, wenn du mir etwas sagen möchtest, ich aber gerade keine Zeit habe?“ Oder: „Was tue ich, wenn das, was du mir mitteilst, mich langweilt?“

Vertrauen

Vertrauen ist die Basis jeglichen Zusammenlebens, Zusammenarbeitens und Wirtschaftens. Im Hinblick auf Teamarbeit bedeutet Vertrauen: „Ich vertraue auf die Fähigkeiten, den Willen und die positiven Absichten meiner Teamkollegen.“

Klarheit

Der dritte zentrale Begriff im Wertesystem ist Klarheit: Klarheit in mir, meinen Gedanken, Wünschen und Handlungen. Nur wer mit und über sich selber im Klaren ist, kann klar kommunizieren. Viele Konflikte haben ihre Ursache in gewollter oder ungewollter Unklarheit. Nur wenn ich klar bin, kann ich mich positionieren und bin für andere berechenbar.

Konsequenz

Die Ernsthaftigkeit bei der Erledigung einer Aufgabe oder der Durchführung eines Plans drückt sich nirgends sichtbarer aus als darin, wie schnell ich meinen Ankündigungen Taten folgen lasse. Wenn Führungskräfte konsequent handeln, fördern Sie Wertschätzung und Vertrauen und schaffen mehr Klarheit.

Das Wertesystem entwickelt sich im präfrontalen Cortex von der frühen Kindheit bis etwa zum 25. Lebensjahr. Hierbei spielen vor allem Erziehung und Einflüsse aus dem sozialen Umfeld eine große Rolle. Fehler, die in dieser Phase des Lebens seitens der Eltern, der Lehrer oder anderen Menschen gemacht werden, können zwar später dank der Plastitzität des Gehirns wieder ganz oder zumindest teilweise korrigiert werden, aber der Aufwand ist sehr hoch, und in den meisten Fällen  ist dies nur mit Hilfe eines erfahrenen Coaches oder Psychologen möglich.